Wie man als Buddhist Weihnachten feiert? Darf man das überhaupt? Oder sollte man erst recht?
Jedes Jahr feiern wir Weihnachten. Heute ist das Fest kaum noch ein christliches Fest. Viele Menschen wissen überhaupt nicht mehr, was da eigentlich gefeiert wird. Für sie stehen Freizeit, Urlaube und Geschenke im Vordergrund. Aus der Feier eines Erlöserfestes wurde ein Konsumfest. Statt Licht und Frieden gibt es Gier und Beleuchtung. Statt Besinnung und Bescheidung gibt es Verpflichtung und Unmäßigkeit. Profan, kommerzialisiert und hektisch, so stellt sich Weihnachten heute dar. Wir können dies bedauern oder einfach als eine Realität hinnehmen. Ich freue mich auf jeden Fall auf einige Tage ohne Arbeit. Das ist für mich eine Zeit der Ruhe, der Gelassenheit, auch der Besinnung.
Weihnachten ist das Fest der Geburt von Jesus Christus. Dass es Jesus Christus gegeben hat und dass er ein sehr charismatischer Mann war, ist unbestritten. Ihn zu feiern ist sicher angemessen. Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu Christi, und Vesakh, das Fest der Geburt, der Erleuchtung und des Todes Buddhas haben viele Gemeinsamkeiten. Beide Feste werden ausgiebig gefeiert. Sie markieren jeweils einen Umbruch im Jahreslauf und stellen einen Höhepunkt im Jahr dar. Allen Buddhisten ist es gemein, nach Minderung des Leids und Mehrung des Glücks zu streben. Begriffe wie Dana -Gaben, Geschenke – Metta -liebevolle Güte -, Samaggi – Gemeinschaftssinn, Harmonie -, lassen sich sehr gut mit Weihnachten verbinden. Weihnachten ist also mitnichten unbuddhistisch. Es ist ein Fest, an dem wir unser Herz öffnen und miteinander feiern. Diesem Inhalt durch Profanisierung, Kommerzialisierung und Hektik weit entfremdet, kommen wird durch Meditation wieder näher. Und dies ist völlig unabhängig davon, ob wir uns als Gottgläubige, Buddhisten, Agnostiker oder Atheisten betrachten.
Nichts ist angenehmer, als an Weihnachten zu meditieren. Man wird dem ursprünglichen Sinn gerecht und erwirbt Verdienste, die man großzügig weitergeben kann. Denn Ruhe und Gelassenheit können auch in die Umgebung wirken. Mit einer Meditation zu Weihnachten machen wir uns sicher ein großes Geschenk. Unruhe, Hektik, Gier usw. können durch Meditation überwunden werden.
Wir laden mit diesem Video ein, diese Aspekte einer “buddhistischen Weihnachtszeit” zu vertiefen und passende Meditationen kennenzulernen, bzw. zu meditieren.
Englisch mit deutscher Übersetzung.
Zusätzlich verwendete Texte zur täglichen Praxis: PDF Download